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22.03.2016

Nebengeräusche vor den Wahlen in den Thurgauer Bankrat

Im Kanton Thurgau stehen die Wahlen von zwei neuen Mitgliedern in den Bankrat an. Das ist der Verwaltungsrat der Thurgauer Kantonalbank. Schon bei der letzten Kandidatur gab es Nebengeräusche. Und auch dieses Mal rumort es.
Zwei SVP-Kantonsräte haben ein Papier an die Fraktionen geschickt, indem es unter anderem heisst, dass die Kandidatin Susanne Brandenberger «zumindest ein latentes Reputationsrisiko für die TKB» sei. Obwohl auch steht, dass die fachlichen Qualifikationen von Susanne Brandenberger ausser Frage stünden. Verfasst haben das Papier die SVP-Kantonsräte Hermann Lei und Urs Martin. Auf Nachfrage sagt Hermann Lei, es gehe ihm vor allem um das Auswahlverfahren. Der Grosse Rat solle wieder das Vorschlagsrecht bekommen. Sonst würde es immer Diskussionen um die Kandidaten geben.

Reaktionen der Fraktionen

Das Schreiben kommt beim Fraktionschef der FDP, Carlo Parloari, nicht gut an. Er fände es problematisch, wenn man gegen eine hochqualifizierte Kandidatin Stimmung mache. Und Sonja Wiesmann von der SP sagt, es brauche Kritik. Diese dürfe jedoch nicht persönlich auf eine Kandidatin zielen. Und Ruedi Heim von der CVP verurteilt den «Latrinenweg», den dieses Papier genommen hätte. Bei Bedenken gegen eine Person solle man diese auch offen formulieren. Am Mittwoch finden die Hearings statt: Zwei Sitze in den Thurgauer Bankrat sind zu vergeben. Neben Susanne Brandenberger ist auch Roman Giuliani, Kantonsrat SP, von der Regierung vorgeschlagen. Die Wahl findet voraussichtlich am 4. Mai statt. Artikel: SRF1, Regionaljournal Ostschweiz, 12:03 Uhr; schüp